Ab Mühlhausen geht es nun richtig los mit dem Rhein-Rhone-Kanal: ab hier reihen sich Schleuse an Schleuse, um die Wasserscheide zwischen dem Rhein und der französische Rhône zu überwinden. Dieser Kanal wurde bereits im Zeitraum zwischen 1784 und 1833 erbaut und er hat eine Länge von 237 Kilometern. Auf dieser Strecke „verteilen“ sich 122 Schleusen, von denen vom Rhein kommend 40 Schleusen für 110 Meter Höhengewinn sorgen, danach weitere 82 Schleusen wieder 170 Meter abwärts bis zur Saône führen, einem Fluss, der dann in die Rhône mündet.
Die ersten Schleusen werden dabei von Mitarbeitern des VNF („Voies navigables de France“, die staatliche Wasserstraßenverwaltung Frankreichs) begleitet, da diese Schleusen nicht automatisiert sind. Später erhalten wir für weitere Schleusen eine Fernbedienung.
Die Schleusen haben gerade einmal eine Größe von 38,20 x 5,10 Metern – am Rhein waren sie ja bis zu 270 x 22 Meter groß. Das Maß wurde bereits 1879 für die französischen Schleusen festgelegt.
Auf der gesamten Strecke durch 22 Schleusen ist uns lediglich ein einziges Boot begegnet. Zur Mittagspause haben wir zwei neue Begleiterinnen des VNF bekommen, die uns wieder mit den Leinen geholfen haben.
Nach 22 Schleusen in 6 Stunden Fahrtzeit sind wir im Ort Dannemarie angekommen, wo wir in dem kleinen Hafen übernachten werden. Morgen steht nochmal ein ähnliches Programm auf dem Plan.
… an Zuschauern scheint es ja auch oft nicht zu mangeln. 😅