Tag 11 – Wasserburgen und -schloss

Dienstag 21. Mai 2024

Die Nacht im Stadthafen von Münster war erstaunlich ruhig: obwohl am Nachmittag und Abend die Uferpromenade mit Menschen dicht gefüllt war, legte sich am späten Abend eine große Stille über die Szenerie und wir konnten am nächsten Morgen entspannt in den Tag starten. 

Eine dreieinhalbstündige Fahrt brachte uns nach Lüdinghausen, wo wir für einen Ausflug anlegten. Die Stadt im Münsterland schmückt sich mit dem Titel „Stadt der Wasserburgen“. Zwei davon haben wir mit einer Radtour besichtigt: die Wasserburg Lüdinghausen und die Wasserburg Vischering. Ergänzt haben wir dies auf dieser 27-Kilometer-Tour mit dem Wasserschloss Nordkirchen, das als das „westfälische Versailles“ bezeichnet wird. Es ist die größte und bedeutendste Barockresidenz Westfalens und wurde von der UNSECU als „Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ für schutzwürdig erklärt.

Nachdem der Vormittag noch sehr sonnig war, am Nachmittag mehr Wolken aufzogen – was bei der Radtour ganz angenehm war – hat sich für die letzten eineinhalb Stunden Fahrt, die wir zu unserem Liegeplatz noch unterwegs waren, der Himmel immer mehr zugezogen. Und wieder kamen etwa 10 Minuten vor dem Anlegen die ersten Regentropfen, die sich dann schnell vermehrt haben – um pünktlich zum Anlegen in einen heftigsten Schauer mit Gewitter zu verwandeln. Wir waren beide in den vielleicht eineinhalb Minuten, bis wir die Leinen am Liegeplatz belegt hatten, tropfnass geworden – Ulrike meint, dass Sie noch nie so durchnässt war!

Aber nun liegen wir zur Übernachtung am Dattelner Meer an einem Wasserwanderrastplatz in der Abzweigung des Wesel-Dattel-Kanals. Das „Dattelner Meer“ ist der (nach der Eigenwerbung der Stadt Datteln) größte Kanalknotenpunkt der Welt: hier stoßen der Dortmund-Ems-Kanal, der Wesel-Dattel-Kanal, der Rhein-Herne-Kanal (den wir morgen weiterfahren) und der Dattel-Hamm-Kanal zusammen, zusätzlich werden die Lippe und die Stever gekreuzt.

Übrigens: vom Anlegen um 19:15 Uhr bis jetzt um 1:50 Uhr (am 22.05.) hat es ununterbrochen geregnet. Nachdem wir letzte Woche von den starken Regenfällen in Süddeutschland komplett verschont waren, scheint es jetzt etwas Nachholbedarf zu geben…

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