Heute kommen wir an vielen Weinbergen vorbei, die am Ufer angrenzen. Vom ersten Weingut (nächstes Bild), dem Château d´ Ampuis, kosten einzelne Weinflaschen oft über 100,- Euro.
Neben schöner Natur kamen wir auch am Saint-Alban Kernkraftwerk vorbei, das mit jährlich 18 Milliarden Kilowattstunden Strom etwa 5 Millionen Menschen versorgt.
Außerdem passieren wir auf unserer heutigen Etappe drei Schleusen mit 6,7 Metern, 12,2 Metern und 10,7 Metern Hubhöhe – davon zweimal alleine in den Schleusen von 190 x 11,4 Metern.
An der Rhône sind noch viele alte Brücken zu sehen, die häufig schon um Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurden. Die nächsten beiden Bilder zeigen beispielsweise die Hängebrücke von Andance: sie wurde bereits im Jahr 1827 errichtet. Während viele andere alte noch erhaltene Brücken mittlerweile nur als Fußgängerbrücken genutzt werden, ist die Brücke von Andance die älteste noch vom Verkehr genutzte Hängebrücke auf dem europäischen Festland.
Der Errichter dieser Brücke, Marc Seguin, hat bei Versuchen festgestellt, dass die Reißfestigkeit eines Drahtes in direktem Zusammenhang mit seiner Dicke ist: je dünner, desto reißfester. Um also große Längen von Stahlkabeln herzustellen braucht man nur eine Vielzahl von dünnen Drähten verflechten. Damit wurde er zum Erfinder der Tragseilbrücke – bis dahin waren Kettenbrücken üblich. Zum Testen baute er zunächst zwei kleinere Hängebrücken, bevor er 1825 die erste Brücke über die Rhône baute, zwei Jahre später folgte dann diese Hängebrücke von Andance. Im Laufe seine Lebens baute er mit seinen vier Brüdern in Frankreich 186 Brücken.
Unsere Etappe endet in La Roche-de-Glun, wo wir einen schönen Anleger in einem Seitenarm ganz für uns haben. Ein kurzer Spaziergang durch den kleinen Ort (3,5´ EW) rundet den Tag ab.
Am späteren Abend wird unser Boot von stärkeren Winden am Steg etwas durchgeschüttelt – aber die Gewitter blieben in sicherer Entfernung zurück. Zumindest war es heute ´mal wieder unter 30 Grad geblieben.
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