Nachdem wir gestern Abend erst im Dunkeln im Ort Viviers angekommen sind, machen wir uns heute vormittag auf den Weg, um mit einer kurzen Wanderung eine alte römische Brücke anzusehen. Den kleinen Ort Viviers, der über ein schönes, altes Zentrum verfügt, hatten wir ja bereits im letzten Jahr besucht. Nun aber ging es zur „Pont romain de Viviers“, die im 2. oder 3. Jahrhundert n.Chr. von den Römern erbaut wurde um das damalige Vivarium (heute Viviers) mit der Via Valeriana zu verbinden.
Die 110 Meter lange und 4,5 Meter breite Brücke, von der heute noch 11 der 12 oder 13 Bögen erhalten sind, wird heute nur noch als Fußgängerbrücke genutzt.
Der Rückweg ging anders als der Hinweg nicht durch den Ort, sondern auf kleinen Trampelpfaden durch eine schöne Landschaft. Gut, dass wir uns zuvor schon mit „Pain au chocolat“ eingedeckt hatten!
Nach der Ausfahrt aus Viviers ging es über die Schleuse Cháteauneuf (16,5 Meter Fallhöhe) vorbei am aktiven Atomkraftwerk Cruas, das mit 3.800 Megawatt etwa 6 bis 7 Millionen Menschen mit Haushaltsstrom versorgen kann.
Nach einer weiteren Schleuse (Logis-Neuf, 11,7 Meter) ging es zum Ort Le Pouzin. Hier liegen wir kostenlos bis morgen früh an einer kleinen Kaimauer.
Auch hier gibt es in der Nähe eine römische Brücke, die Anfang des 2. Jahrhunderts n.Chr. von den Römern errichtet wurde und für die Via Antoniniana, einer antiken Handelsroute, genutzt wurde.
Sie besteht aus nur einem einzelnen großen Bogen (14,1 Meter lang und 5,8 Meter breit) und wird trotz moderner Veränderungen als hervorragend erhaltener Zeuge römischer Baukunst angesehen.