Als wir heute um 8:00 Uhr von unserem Liegeplatz aufbrachen, war es nicht nur zum ersten Mal relativ kühl (13 Grad), sondern es lag erstmals Nebel über dem Wasser. Wir waren gestern ja auf der Scheitelhaltung, also der Wasserscheide des Rhein-Rhone-Kanals angekommen.
Nach fünfeinhalb Kilometern kamen wir an den Beginn der „Schleusentreppe“ bei Dannemarie – einer engen Abfolge von insgesamt 15 Schleusen auf einer Gesamtlänge von 4,6 Kilometern.
Die vielen Schleusen wurden problemlos und ohne Anstrengungen erledigt und so sind wir bereits noch vor 12 Uhr an unserem heutigen Zielort im Hafen von Dannemarie angekommen.
Ein Spaziergang durch den kleinen Ort (2.300 Einwohner) zeigt ein paar nette Häuseransichten. Interessant ist, dass der Ort bereits im Jahr Jahr 1016 erstmals erwähnt wurde – unter dem Namen „Danamarachiricha“ („Kirche der Herrin Maria“) erwähnt.
Morgen geht es dann weiter auf einer Strecke mit noch mehr Schleusen: wir werden bis Mühlhausen auf 24 Kilometern immerhin 24 Schleusen haben.
Seit dem Mittelmeer waren wir damit auf der Rhone auf 325 Kilometern bis Lyon durch 12 Schleusen gefahren, die Saone hatte dann auf 117 Kilometern 5 Schleusen, bevor im Rhein-Rhone-Kanal 112 Schleusen bis zum Rhein überwunden worden sein.
Weiter geht es für uns dann auf den Rhein (10 Schleusen – 595 Kilometer), dann dem Rhein-Herne-Kanal (6 Schleusen – 47 Kilometer), Dortmunde-Ems-Kanal (1 Schleuse – 95 Kilometer), Mittellandkanal (3 Schleusen – 325 Kilometer), die Untere-Havel-Wasserstraße (1 Schleuse – 25 Kilometer) und letztendlich die Potsdamer Havel (0 Schleusen – 9 Kilometer) bis zu unserem Heimathafen Marina Havelausen in Werder an der Havel.
Wenn wir also nach den morgigen 24 Schleusen und 24 Kilometern in Mühlhausen angekommen sein werden, trennen uns nur noch weitere 21 Schleusen – aber noch fast 1.200 Kilometer – von unserem Reiseziel.