Wir gönnen uns einen Ruhetag im Yachthafen Kehl. Von dort sind es nur 600 Meter Fußweg zur Straßenbahnhaltestelle, von wo man direkt mit einer kurzen Fahrt ins Zentrum des auf der anderen Rheinseite leigenden Straßburg kommt.

Das Standbild von Johannes Gutenberg verweist darauf, dass er sich von 1434 bis 1444 in Straßburg aufhielt, damals eine der größten und reichsten Handelsstädte im Deutschen Reich. Dort feilte er bereits an seiner Idee, Drucke serienmäßig herzustellen und baute eine erste Presse.

Das Straßburger Münster („Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg“) ist eine der berühmtesten gotischen Kathedralen Europas. Der Bau begann bereits im Jahr 1015 (weshalb noch romanische Reste im Baustil vorhanden sind), der Hauptbau wurde zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert erstellt.

Der 142 Meter hohe Turm war über 200 Jahre – vom Jahr 1647 bis 1874 – das höchste Bauwerk der Welt. 1874 übernahm diese Ehre die um fünf Meter höhere St.-Nikolai-Kirche Hamburg, 1880 der 157 Meter hohe Kölner Dom – schon 1889 der Eiffelturm mit 300 Metern.

Im Inneren gibt es eine beeindruckende astronomische Uhr – aber uns war die Warteschlange zum Eintritt viel zu lang. Jährlich besuchen rund 4 Millionen Menschen die Kathedrale.

Die Kirche gilt als das Wahrzeichen des Elsass und ist als Teil der Altstadt UNESCO-Welterbe.

Das Viertel „Petite France“ ist einer der bekanntesten Teile der Straßburger Altstadt und auch Teil des UNESCO-Welterbes – übrigens 1988 als erstes Stadtzentrum überhaupt in die Welterbeliste aufgenommen.

„Petite France“ war ursprünglich das Handwerksviertel von Straßburg, wo Gerber, Fischer und Müller ihren Sitz hatten. Sehenswert sind vor allem die zahlreichen Fachwerkhäuser und die von Kanälen und Brücken unterbrochenen engen Gassen.

Straßburg war ein schöner Spaziergang für unseren Ruhetag in Kehl. Morgen geht es dann wieder auf dem Wasser weiter, dem Rhein.