Nachdem wir gestern weiter als geplant gefahren waren und für heute schönes Wetter angekündigt wurde, haben wir beschlossen, einen Ruhetag in Hannover einzulegen.
Unser Spaziergang startete am Opernhaus, vorbei am Holocaust Mahnmal, bis zum markanten Gebäude der Deutschen Bank.
Von der 1347 erbauten Ägidienkirche ist nur noch eine Ruine übrig: sie wurde bei Luftangriffen im Oktober 1943 bis auf die Außenmauern und den Turmstumpf zerstört. Man beschloss im Jahr 1952, die Ruine als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewalt zu belassen.
Im Turmeingang steht eine Friedensglocke, die 1985 von der japanischen Stadt Hiroshima, einer Partnerstadt Hannovers, gestiftet wurde. Jedes Jahr am 6. August, dem Jahretag des Atombombenabwurfs, wird die Glocke in Hannover gemeinsam mit der Friedensglocke in Hiroshima geläutet – als Zeichen der Solidarität und des Friedensgedankens.
Nach dem Lutherhaus kommen wir zum Neuen Rathaus Hannover, das erst 1913 eingeweiht wurde und im Stil des Historismus erbaut wurde. Die Kuppel ist fast 98 Meter hoch.
Die evangelisch-lutherische, in Backsteingotik erbaute Marktkirche St. Georgii et Jacobi ist das älteste Gotteshaus in der Altstadt von Hannover – 1366 wurde damit ein romanischer Vorgängerbau von 1125 ersetzt.
Die folgenden Bilder sind aus der Altstadt von Hannover. Viele Fachwerkhäuser aus dem 15. bis 18. Jahrhundert wurden nach schweren Zerstörungen im 2. Weltkrieg aus unterschiedlichen Stadtteilen neu aufgestellt.
Mit dem „Drachentöterhaus“ und einer der beiden lebensgroßen Figuren der Skulpurengruppe „Zwei Leute im Regen“, bei denen die Regenschirme als zart tropfender Brunnen dienen, schließen wir unseren Stadtrundgang durch Hannover ab.
Morgen geht es dann weiter auf dem Mittellandkanal. Wir kommen nach der nächsten Schleuse Anderten kurz hinter Hannover auf die Scheitelhaltung des Kanals, von wo das Wasser westliche Richtung Weser und östlich Richtung Elbe abfließt.