Wir starten in Port-Saint-Louis-du-Rhone, wo unser Boot nun fast ein Jahr lang in der Trockenmarina Port Navy Service auf Land stand. Die erste Schleuse, die direkt dort im Ort das salzige Mittelmeer von der Rhone trennt, hat nur einen minimalen Höhenunterschied ausgleichen müssen – und wir sind von nun an wieder im Süßwasser.
Der erste Teil der Strecke ist recht unspektakulär – vorbei an Salinen, wo Salz gewonnen wird und der Stadt Arles (linkes Bild). Wir ankern für eine Mittagspause auf der Petit Rhone, einem Nebenarm der Rhone.
Wir passieren die Burg Tarascon: wegen ihrer Architektur, ihrer Lage und ihres guten Erhaltungszustands gilt sie als eine der schönsten mittelalterlichen Burgen Frankreich. Der Ort hat seinen Namen nach dem Drachen Tarasque bekommen: ein riesiger Drache mit blau schimmernden, stählernen Schuppen, der an den Ufern der Rhone die Reisenden verschlungen haben soll. Die „Heilige Marthas“ soll ihn gebannt und dann zur Steinigung den Einwohnern vorgeführt haben.
Die Schleuse Beaucaire bringt uns eine Höhendifferenz von 12 Metern auf der Rhone weiter – und einige Kilometer weiter kommen wir an unser heutiges Tageszeil: Avignon.