Ab heute führt der Rhein-Rhone-Kanal nur noch durch kanalisieren Strecken und nicht mehr durch den Fluss Doubs. Deshalb gibt es oft lange, etwas langweilige Abschnitte.
Da auch die Landschaft relativ flach war, bestand heute die größte Abwechslung darin, dass wir wieder 16 Schleusen bergauf geschleust sind. Dazu wurde uns ja zu Beginn des Rhein-Rhone-Kanals eine Fernbedienung ausgehändigt, mit der wir die Schleusen jeweils vor Ort anfordern können.
Beim Heranfahren an eine Schleuse kann man in einem sehr unterschiedlichen Abstand (zwischen 10 und 400 Meter – meist etwa 100) durch Drücken der blauen Taste eine „Bergfahrt“ anfordern, womit eventuell noch das Wasser in der Schleuse auf den unteren Pegel abgesenkt wird und dann die Tore geöffnet werden.
Nach dem Einfahren und Festmachen des Bootes wird dann durch Drücken der mittleren schwarzen Taste oder Heben einer blauen Stange in der Schleusenkammer die Schleusung gestartet: Wasser strömt ein, die Schleuse füllt sich und beim Erreichen des oberen Pegels öffnen sich die Tore selbständig.
Heute jedoch klappte es nicht immer so problemlos wie bisher: einmal mussten wir 40 Minuten warten, da die Schleuse zwar das rote und grüne Licht gleichzeitig anzeigte, was bedeutet, dass die Schleuse für uns vorbereitet wird – aber außer einem kleinen Spalt öffnete sich das Tor nicht (Bild zuvor).
Wenn die Ampel Doppel-Rot wie im vorherigen Bild zeigt bedeutet dies, dass die Anlage gesperrt ist. Auch hier musste der „Voies navigables de France“ (die französische Wasserstraßenverwaltung) eingreifen – sie sind aber jeweils nach wenigen Minuten vor Ort.
Bei einer dritten Schleuse startete der Schleusungsvorgang nach dem Einfahren nicht. Hier konnte Sascha das Problem lösen, indem er die Lichtschranke, die die Einfahrt des Bootes überwacht, nochmal manuell ausgelöst hat.
Außerdem hatten wir heute zwei Hubbrücken auf unserer Strecke, die ebenfalls von VNF-Mitarbeitern bedient wurden, während der Straßenverkehr kurz warten musste.
Das Abendessen (u.a. Falafeln und Couscous) gab es dann schon an unserem Zielort Montbéliard. Laura und Sascha haben noch einen ausgiebigen Abendspaziergang gemacht, während Ulrike und ich heute etwas faul am Boot geblieben sind – an einem öffentlichen Hafenkai.