Nach wenigen letzten Kilometern auf dem Rhein biegen wir Richtung Osten in die Ruhr ab und kommen kurz darauf zur Ruhrschleuse Duisburg – mit 311 Metern Länge die längste Schleuse unserer Reise.

Das große Schild „Geduld“ an der Ausfahrt der Schleuse Oberhausen stammt aus der Umbauzeit der Schleuse – für uns wäre die Mahnung eher an der vorherigen Ruhrschleuse bei einer Wartezeit von knapp 2 Stunden angebracht gewesen.

Wir kommen am 117,5 Meter hohen Gasometer von Oberhausen vorbei, der der Speicherung von Gas als Nebenprodukt bei der Stahlerzeugung in Hochöfen der umliegenden Stahlwerke diente.

Außer in der Ruhrschleuse haben wir keine nennenswerten Wartezeiten mehr an den weiteren Schleusen Gelsenkirchen, Wanne-Eickel und Herne Ost.

Auch wenn man an den Industrieanlagen merkt, dass man mitten im Ruhrgebiet ist, bleiben auf unserer Strecke durch die Kanäle doch auch immer wieder schöne landschaftliche Abschnitte.

Das Schiffshebewerk Henrichenburg (errichtet 1899-1903) war eines der ältesten Schiffshebewerke Europas, wo Binnenschiffe über 14 Meter gehoben oder gesenkt wurden.

Unsere Etappe vom Rhein über die Ruhr, den Rhein-Herne-Kanal und Dortmund-Ems-Kanal endet im Wesel-Datteln-Kanal, wo wir bereits nach 300 Metern nach der Abzweigung an einem Wasserwanderrastplatz über Nacht bleiben. Hier am Wasserstraßenkreuz Datteln, das als Dattelner Meer und größter Kanalknotenpunkt Europas bezeichnet wird, treffen die vier Kanäle des Ruhrgebiets – der Dortmund-Ems-Kanal, der Rhein-Herne-Kanal, der Datteln-Hamm-Kanal und der Wesel-Datteln-Kanal –  zusammen.