Gestern kurz vor Mitternacht sind nun Sascha und Laura zu uns gestoßen und nachdem gestern die Temperatur, die am Tag 39 Grad war, auch nachts sehr wenig abgekühlt war, sind wir noch bis 2 Uhr am Boot außen gesessen. Am späten Vormittag sind wir dann mit Straßen- und U-Bahn ins alte Zentrum von Lyon gefahren und ein Stück spazieren gegangen. Ein letztes Stück hat uns eine Standseilbahn, die est seit dem Jahr 1900 gibt, auf den Hügel Fourvière zur Basilika Notre-Dame gebracht. Diese wurde erst von 1872 bis 1896 gebaut und ausschließlich von Spenden wohlhabender Bürger Lyons finanziert.

Nachdem wir den Hügel wieder hinuntergefahren sind, haben wir uns auf die Entdeckung eines der häufig versteckten Highlights der Stadt Lyon gemacht: wir haben diverse Traboules erkundet.

Die Traboules sind ein Netz geheimer Durchgänge, das Häuserblocks und Straßen miteinander verbindet. Es sind üerdachte Passagen, Treppenhäuser und Gänge, die durch Innenhöfe und Gebäude führen. Sie verbinden oft zwei parallel verlaufende Straßen, manchmal sogar mehrere Querungen hintereinander. Die Zugänge sind immer hinter normalen Eingangstüren, die häufig verschlossen sind und ohne Kenntnis, hinter welcher der Türen etwas zu entdecken ist, könnte man sie nicht von anderen unterscheiden. Bei den verschlossenen Zugängen gibt es bei den Türsprechstellen meist eine Taste „0“ oder „Service“, teils ein unten mittig liegender Knopf, womit sich die Türen öffnen lassen.

Im Stadtviertel Vieux Lyon, wo wir spazieren waren, dienten die Durchgänge meist dazu, schneller Waren zu transportieren und den Zugang zum Fluss zu ermöglichen.

Am Nachmittag geht es dann auf dem Wasser weiter: wir verlassen Lyon in nördlicher Richtung auf der Saône.

Am Abend ankern wir auf der Saône und haben einen schönen Abend in der Abgeschiedenheit und Ruhe der Natur.