Vom Wasserwanderrastplatz am Dattelner Meer geht es recht früh weiter auf dem Dortmund-Ems-Kanal in Richtung Osten. Die Außentemperatur lag heute früh morgens bei 13 Grad, so dass wir vor dem Duschen zunächst unsere Standheizung laufen ließen.
Obwohl es ja wieder eine reine Kanalstrecke war, war die Umgebung heute häufig durchaus reizvoll: es gab so gut wie keine Industrieansiedlungen, dafür viel Natur – und viel Sonnenschein bei später immerhin 24 Grad.
Am Mittag kommen wir in unserem heutigen Etappenziel Münster an. Leider ist der Stadthafen, in dem wir letztes Jahr liegen konnten, wegen einer Schwimmveranstaltung gesperrt, so dass wir ein Stück weiter an einer öffentlichen Liegestelle kurz vor der Schleuse Münster festmachen.
Münster hat im Jahr 1648 einen wichtigen Platz in den Geschichtsbüchern eingenommen, da hier der Westfälische Friede geschlossen wurde, der den dreißigjährigen Krieg beendete.
Worum man in Münster aber heute nicht herumkommt sind Fahrräder: die Stadt zählt als die Fahrradstadt Deutschlands. Es gibt hier geschätzte 500.000 Fahrräder bei 320.000 Einwohnern, 40 Prozent aller Wege in der Stadt werden mit dem Fahrrad zurückgelegt, die Radstation am Bahnhof ist mit 3.500 Fahrrädern die größte Deutschlands und das Radnetz umfasst 480 Kilometer.
Wir nehmen uns einen Bus, der nur 500 Meter von der Liegestelle entfernt eine Haltestelle hat und fahren damit ins Zentrum, das einige sehenswerte Gebäude und eine schöne Fußgängerzone hat.